MBSR und MBCT

MBSR Meditation in der Gruppe

„Man kann die Wellen nicht stoppen, aber man kann lernen zu surfen“ sagte Jon Kabat Zinn. Der amerikanische Mediziner entwickelte das 8-Wochen-Programm Mindfulness-based Stress Reduction (MBSR), auf Deutsch Stressbewältigung durch Achtsamkeit. Es wird seit 30 Jahren erforscht und wird mittlerweile auf der ganzen Welt unterrichtet.
In den 90er Jahren adaptierten die Psychotherapieforscher und Kognitiven Verhaltenstherapeuten Seagal, Williams und Teasdale an der Universität Oxford den MBSR Kurs. Sie konzipierten MBCT (Mindfulness-based Cognitive Therapy), ein Programm für Menschen mit Depressionserfahrung.

ACHTSAMKEIT ist ein im Körper verankertes Gewahrsein, das uns erlaubt, auf eine bestimmt Weise aufmerksam zu sein: gezielt, im gegenwärtigen Moment und ohne zu urteilen.
Die Kultivierung einer solchen Achtsamkeit
• führt zu Stressresilienz,
• steigert die Lebensfreude,
• erhöht die Konzentrationsfähigkeit und
• fördert die seelische und körperliche Gesundheit
Das belegen zahlreiche Studien. Siehe auch www.mbsrverband.de.

MBSR- und MBCT-Kurse
Beides sind intensive 8-wöchige Trainingsprogramme. Durch regelmäßige Übung zuhause entfaltet sich ihre Wirkung. Sie bestehen jeweils aus einem individuellen Vorgespräch, acht 2-3 stündigen Treffen, und einem ganzen Übungstag. Teilnehmer erhalten ein Arbeitsbuch und Audioaufnahmen mit Übungsanleitungen. Kurse beginnen im Januar, April und Oktober.

MBSR: 8-Wochen-Kurs Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Das sorgfältig strukturierte Training schult die Achtsamkeit in Stille und Bewegung, allein und in Kommunikationssituationen. Es hilft uns, eine differenzierte Wahrnehmung von Gedanken, Emotionen und Körperempfindungen zu entwickeln. Wir lernen, aus dem Autopilot der Stressspirale auszusteigen. Präsenz, Gelassenheit und Selbstfürsorge werden in Ruhe kultiviert und dann in zunehmend herausfordernden Situationen geübt.
Wir üben
• Achtsamkeit auf Körperempfindungen („Bodyscan“)
• Achtsamkeit auf den Atem, auf Gedanken und Gefühle
• Achtsame Bewegung
• Achtsame Kommunikation
• Achtsamkeit in Alltagstätigkeiten
Zielgerichtete Dialoge, Austausch in der Gruppe, sowie Informationen aus der Stress-Forschung ergänzen die praktischen Übungen.

MBCT: 8-Wochen Kurs Achtsamkeit bei Depressionen
MBCT (Mindfulness-based Cognitive Therapy) kombiniert die Kernelemente aus dem MBSR -Programm mit Ansätzen der kognitiven Verhaltenstherapie. Thematisch liegt der Fokus auf der Depression. Es ist für Menschen gedacht, die bereits depressive Episoden erlebt haben, und eignet sich zur Rückfallprävention.
Wir lernen, Frühwarnsymptome wie depressionsfördernde Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen rechtzeitig wahrzunehmen. Wir üben, aus dem Autopilot der Grübeleien und Abwärtsspirale auszusteigen. Wir wenden uns bewusst Maßnahmen zu, die den Rückfall verhindern helfen.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Rückfallrisiko für eine erneute depressive Episode um bis zu 50% reduziert wird. Als Rückfallprophylaxe zeigt MBCT die gleiche Wirksamkeit wie die Einnahme von Antidepressiva – nur ohne unangenehme Nebenwirkungen.

Aktuelle Termine finden Sie in diesem PDF – oder in meinem Newsletter, den Sie unter info@achtsame-heilkunst.de anfordern können.

Auszüge aus dem Feedback von Kursteilnehmern:

„Mir geht es derzeit außerordentlich gut – aus meiner Sicht verdanke ich das hauptsächlich dem Üben von Achtsamkeit. Ich kann das daran festmachen, dass meine Essens-Unverträglichkeiten praktisch vollständig verschwunden sind – ebenso die ständig latent depressive, ängstliche Verfassung. Mit diesen Symptomen habe ich seit fast 2 Jahren gelebt.

Ich bin zutiefst dankbar und fast schon euphorisch, zu erleben, dass sich der Schleier der Ängstlichkeit und Depression nun gelüftet hat und ich bin voller Zuversicht, dass sich durch weiteres Achtsam-Sein mein Zustand weiter stabilisiert bzw. konsolidiert.“

Kursteilnehmer MBSR, 58 Jahre.

„Was hat mir der Kurs gebracht: Die Belastungen auf der Arbeit sind nicht weniger geworden, aber ich habe das Gefühl, dass mich das alles nicht mehr so sehr stresst und aufreibt. Die Zeit rast nicht mehr so sehr dahin, sie ist langsamer geworden, alles nicht mehr so hektisch. Ich sage jetzt auch klar und deutlich, was mich stört oder wenn es zu viel wird, ohne dass es laut wird oder in irgendwelchen Vorwürfen ausartet.

Persönlich bin ich innerlich ruhiger und gelassener geworden, das Gedankenkarussell ist zwar nicht weg aber viel langsamer und weniger geworden. Ich kann besser abschalten und entspannen und grüble nicht mehr so viel über Sachen nach, die schiefgelaufen sind. Ich kann auch Sachen, die ich eh nicht ändern kann, viel leichter akzeptieren, Ich traue mir viel mehr zu, ich kann wieder auf andere ohne Angst zu- und eingehen. Ich bin geduldiger und offener geworden.“

Kursteilnehmerin MBSR, 45 Jahre.